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Schlafwandeln – Diagnose und Behandlung von Somnambulismus

Schlafwandeln (medizinisch: Somnambulismus) gehört zu den bekanntesten, aber oft auch missverstandenen Schlafstörungen. Während Betroffene sich scheinbar wach durch die Wohnung bewegen, haben sie am nächsten Morgen meist keine Erinnerung mehr an ihre nächtlichen Aktivitäten. Der Grund dafür ist, dass das Gehirn während des Schlafwandelns nicht vollständig aus dem Tiefschlaf erwacht. In diesem halbwachen Zustand sind zwar die Bewegungsbereiche aktiv, nicht aber die Bewusstseins- und Erinnerungsbereiche. Dennoch können Schlafwandelnde teils komplexe Handlungen ausführen, die gefährlich werden können – für die Schlafwandelnden selbst, aber auch für ihr Umfeld.

Wie genau verläuft Schlafwandeln?

Wer schlafwandelt, wirkt äusserlich wach – ist aber innerlich im Tiefschlaf. Betroffene gehen in der Wohnung umher, reden, bereiten Essen zu oder gehen anderen Alltagsbeschäftigungen nach. Auch können sie ihr Zuhause verlassen und auf Wanderschaft gehen. Bei alledem wirken sie desorientiert und reagieren häufig nicht auf sanfte Ansprachen. Werden sie geweckt, kann dies einen Schockmoment für die Schlafwandelnden verursachen, worauf sie nicht selten mit Verwirrung oder Aggression reagieren. Deshalb sollten Betroffene nach Möglichkeit nicht geweckt, sondern sanft zurück ins Bett geleitet werden.

Dauer der Behandlung

60–90 Minuten

Fit für den Alltag

Nach 10 Tagen

Nachbehandlung

Pflaster- und Fadenentfernung nach 7 Tagen

Klinikaufenthalt

Ambulant

Häufige Fragen zum Schlafwandeln

Die Ursache für Schlafwandeln ist meist eine Kombination verschiedener Faktoren. Bei Kindern spielen oft genetische Veranlagung und eine noch nicht vollständig ausgereifte Schlafsteuerung eine Rolle. Bei Erwachsenen treten dagegen häufiger komplexere Ursachen wie Stress, Schlafmangel, Medikamente oder Erkrankungen wie Schlafapnoe auf. Eine ärztliche Untersuchung ist notwendig, um die individuellen Auslöser zu erkennen.

Viele Betroffene erfahren erst durch Partnerinnen, Partner oder Familienmitglieder von ihren Episoden. Diese bemerken das nächtliche Umhergehen, Reden im Schlaf oder Öffnen von Türen und Fenstern, an das sich die Betroffenen selbst am nächsten Morgen oft nicht mehr erinnern können. Eine Videoaufzeichnung oder ein Aufenthalt im Schlaflabor können die Diagnose sichern.

Begegnen Sie einer schlafwandelnden Person, sollten Sie sie nicht abrupt aufwecken, da das zu Verwirrung und Angst führen kann. Führen Sie sie stattdessen behutsam und sicher zurück ins Bett und achten Sie darauf, dass die Umgebung schlafwandlerfreundlich gestaltet ist: Sichern Sie zum Beispiel Treppen und entfernen Sie Hindernisse und gefährliche Gegenstände, um Verletzungen zu vermeiden.

Wird eine Person beim Schlafwandeln geweckt, ist sie oft desorientiert und verwirrt. Manche Menschen reagieren ängstlich, andere aggressiv, weil sie nicht verstehen, warum sie geweckt wurden.

Schlafwandeln – Ursachen und Auslöser

Die Ursachen für Schlafwandeln sind vielfältig und hängen nicht zuletzt vom Lebensalter ab. Während Somnambulismus bei Kindern meist harmlos ist und mit der Zeit wieder verschwindet, wird er für Erwachsene regelmässig zu einem dauerhaften und komplexeren Problem, das der Untersuchung und Behandlung bedarf.

Kinder schlafwandeln, weil sich ihr zentrales Nervensystem noch in der Entwicklung befindet und bestimmte Hirnareale noch nicht vollständig ausgereift sind. Diese normale Aufwachstörung kann durch genetische Veranlagung, aber auch Stress, Fieber oder Schlafmangel begünstigt werden.

Auch Schlafwandeln bei Erwachsenen ist häufig genetisch bedingt und tritt insbesondere in Phasen des Stresses oder der Übermüdung auf. Ebenso können Erkrankungen wie Schlafapnoe oder Epilepsie, der Konsum von Alkohol oder Drogen und die Einnahme bestimmter Medikamente die Symptome auslösen oder verstärken.

Schlafwandeln – Diagnose und Behandlung

Schlafwandeln kann sowohl für die Betroffenen als auch für ihr Umfeld zu einer Gefahr werden, weshalb insbesondere bei Erwachsenen die Hintergründe abgeklärt und eine Behandlung eingeleitet werden sollte. Die Diagnose beginnt mit einem ausführlichen Gespräch (Anamnese), in dem wir mit Ihnen Ihre Symptome sowie mögliche Auslöser erörtern. Wir prüfen, ob andere Erkrankungen wie Epilepsie oder Schlafapnoe bestehen, und gewinnen bei Bedarf im Schlaflabor Einblicke in Ihre nächtlichen Bewegungen und Ihre Gehirnaktivität. Eine präzise Abklärung hilft uns dabei, einen gezielten Therapieplan aufzustellen und so die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung zu legen.

Konservative Massnahmen bei Schlafwandeln

Schlafwandeln bedarf nicht in jedem Fall einer medizinischen Therapie – teilweise kann es bereits ausreichen, Umstellungen im Alltag vorzunehmen, um die Symptome zu lindern und ausreichende Sicherheit für die Betroffenen und ihr Umfeld zu schaffen.

Regelmässige Schlafzeiten, ein ruhiges Umfeld und der Verzicht auf Alkohol oder schwere Mahlzeiten vor dem Schlaf können Betroffenen helfen, nächtliche Episoden zu reduzieren. Unterstützend wirken Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen psychischen Belastungen entgegen und reduzieren so die Wahrscheinlichkeit des Schlafwandelns.

Wichtig ist ausserdem, eine sichere Umgebung für Schlafwandelnde zu schaffen, in der sie sich und andere in der Nacht nicht verletzen. So sollten Türen und Fenster gesichert, Stolperfallen beseitigt und gefährliche Gegenstände ausser Reichweite gebracht werden. Gegebenenfalls lohnt sich der Einsatz eines Alarm- oder Bewegungssystems, das andere anwesende Personen benachrichtigt und so ebenfalls Unfällen vorbeugt.

Medizinische Therapie bei Schlafwandeln

Sind zugrunde liegende Erkrankungen wie Schlafapnoe, Epilepsie oder psychische Störungen ursächlich, werden sie gezielt behandelt, wodurch sich das Schlafwandeln selbst oft bereits effektiv bessert. Bei stressbedingten Episoden helfen insbesondere Erwachsenen psychotherapeutische Ansätze, während in schweren Fällen beruhigende Medikamente oder Schlafmittel vorübergehend eingesetzt werden können.

Individuelle Behandlung bei Schlafwandeln

Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir Ihren individuellen Therapieplan, der sich nicht nur nach den Ursachen und dem Ausmass Ihrer Symptome richtet, sondern auch nach Ihrer individuellen Lebenssituation. Kontaktieren Sie uns noch heute unverbindlich und freuen Sie sich darauf, endlich wieder mit einem guten und sicheren Gefühl einzuschlafen.

Ihr Expertenteam

PD Dr. med. Marie-An Carstensen De Letter

Ärztliche Leitung Schlaflabor

Besire Morina

COO Schlaflabor

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Unser Schlaflabor-Team ist für Sie da. Stellen Sie uns Ihre Fragen und erhalten Sie fachkundige Unterstützung für besseren Schlaf.

„Schlaf is die beste Meditation“

Dalai Lama